Magdeburg/ST. 2022 verbuchte Sachsen-Anhalt einen Rekordwanderungsgewinn von 40 357 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, führte dieser Gewinn trotz Geburtendefizit von 22 775 Personen innerhalb eines Jahres zu einem Bevölkerungswachstum von 17 390 Personen bzw. 0,8 %. Zuletzt gab es 2015 einen Bevölkerungsgewinn von 9 922 Personen.
Die Zahl der Zuzüge stieg 2022 um 36 708 auf 92 651 Personen an. Gleichzeitig verließen 52 294 Personen Sachsen-Anhalt. Der daraus resultierende Wanderungsgewinn von 40 357 Personen war der höchste jemals für das Bundesland aufgezeichnete Wert. Seit 2014 verbuchte Sachsen-Anhalt kontinuierlich mehr Zu- als Fortzüge. 2015 wurden Wanderungsgewinne von 24 457 Personen registriert.
Die positive Entwicklung der Zuzüge nach Sachsen-Anhalt war 2022 auf eine stärkere Zuwanderung von ausländischen Personen zurückzuführen. Unter den insgesamt 92 651 Zugezogenen waren 64 168 ausländische Personen, das waren 37 207 mehr als 2021. Die Wanderungsbilanz deutscher Personen war 2022 ebenfalls positiv, 28 483 Zuzügen standen 26 619 Fortzüge gegenüber. Der Wanderungsgewinn deutscher Personen über die Landesgrenze (1 864) war 2022 jedoch um 416 geringer als 2021.
Wichtigster Herkunftsstaat im Ausland war 2022 die Ukraine. Gegenüber 2021 erhöhte sich der Wanderungsgewinn von Personen aus der Ukraine um 26 308 auf 26 480. Weitere Spitzenreiter unter den Herkunftsländern waren Indien mit einem Wanderungsgewinn von 913 Personen sowie Polen (787), Afghanistan (584), Syrien (497), Vietnam (493) und Rumänien (447).
Innerhalb Deutschlands kehrten 30 553 Personen Sachsen-Anhalt den Rücken, während sich 31 230 neu anmeldeten. Folglich wurde ein Wanderungsgewinn von 677 Personen ermittelt, der sich kaum gegenüber dem Vorjahr (794) veränderte.
2022 kamen in Sachsen-Anhalt 14 506 Kinder lebend zur Welt. Das waren 1 518 bzw. 9,5 % weniger als im Vorjahr. Der Geburtenrückgang seit 2017 setzte sich weiter fort und erreichte einen neuen Tiefstand. Die Anzahl der Sterbefälle blieb 2022 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Insgesamt verstarben 37 281 Personen.
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