Magdeburg. Wie können wir grünen Strom speichern? Was hat der Klimawandel mit Algen zu tun? Und wie können wir künftig besser mit Hoch- und Niedrigwasser umgehen? Antworten zu diesen und vielen weiteren Fragen bieten die Programmpunkte bei der Langen Nacht der Wissenschaft am 3. Juni ab 18 Uhr aus der Themenwelt „Was uns bewegt – Visionen für das Klima von morgen“. Der Klimawandel ist da. Was bedeutet das für unsere Umwelt? Welche Handlungsoptionen haben wir? Das zeigen uns die zahlreichen Wissenschaftseinrichtungen in Mitmachaktionen, Ausstellungen und Vorträgen.
Die Besucherinnen der Langen Nacht der Wissenschaft erwarten drei hochaktuelle Themenwelten, die bei der Orientierung im umfangreichen Programm helfen. Im Mittelpunkt der Themenwelt „Was uns bewegt – Visionen für das Klima von morgen“ stehen der Klimawandel und seine Folgen aber vor allem auch Lösungen. Wenn es um Strom aus erneuerbaren Energien geht, ist die Frage der Speicherung besonders herausfordernd, denn schließlich brauchen wir auch Strom, wenn gerade nicht die Sonne scheint oder der Wind weht. Wie kann also überschüssige erneuerbare Energie für diese Zeiten gespeichert werden?
Am Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme arbeiten die Wissenschaftlerinnen an einer selbständig laufenden Reaktoranlage, um synthetisches Erdgas dafür herzustellen. Die Besucherinnen erwartet ein computergestütztes Simulationsmodell als digitales Spiegelbild der Anlage sowie Informationen zu den erforderlichen ingenieurwissenschaftlichen Berechnungen.
An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird Wasserkraft neu gedacht mit Hilfe von Roboterfischen. Denn schließlich ist Wasserkraft eine wichtige Quelle regenerativer Energie. Allerdings werden dafür Staudämme mit Turbinen genutzt, die zum Beispiel für Fische oft lebensgefährlich sind. Die Wissenschaftlerinnen präsentieren im Strömungskanal der Uni, wie umweltgerechte und fischfreundliche Wasserkraftwerke funktionieren könnten.
Auch am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) dreht sich alles ums Wasser. Mit Lupe und Mikroskop können insbesondere junge Besucherinnen dieses Element erkunden: Welche Kleinstlebewesen sind im Wasser zu Hause, welchen Gefahren sind sie ausgesetzt, warum ist die Artenvielfalt so wichtig? Und was passiert mit unseren Seen und Flüssen, wenn der Klimawandel immer häufiger für Extremereignisse wie Dürre und Starkregen sorgt? Antworten darauf geben die Wissenschaftlerinnen des UFZ im Wissenschaftshafen.
Die Umwelt beschützen – dazu forschen auch die Wissenschaftlerinnen der Hochschule Magdeburg-Stendal. Im Klimatalk an der Hochschule sind Besucherinnen mit ihren Fragen willkommen. Woran genau wird an der Hochschule geforscht? Welchen Nutzen können die Magdeburgerinnen aus den Ergebnissen ziehen? Die Professorinnen stehen Rede und Antwort, etwa zu den Themen Hoch- und Niedrigwasser, Brand- und Katastrophenschutz oder Umwelt und Gesundheit.
Die Lange Nacht der Wissenschaft bietet nicht nur einen Einblick in die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft, sondern auch praktische Tipps, wie wir dem Klimawandel begegnen. Das komplette Programm ist auf der Website der Langen Nacht der Wissenschaft unter ln8md.de/programm zu finden. Es lässt sich spezifisch nach den drei Themenwelten filtern.
Organisatorinnen und Unterstützerinnen
Die Lange Nacht der Wissenschaft ist eine Gemeinschaftsveranstaltung aller Magdeburger Wissenschaftseinrichtungen. Zentraler Veranstalter ist die Landeshauptstadt Magdeburg, vertreten durch die Oberbürgermeisterin (Team Bildung und Wissenschaft). Dabei wird sie von der Agentur con gressa begleitet. Weitere Unterstützer sind die Sparkasse MagdeBurg, die Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt, die Städtischen Werke Magdeburg, LOTTO Sachsen-Anhalt sowie Intel Magdeburg, GETEC und Regiocom. Kooperationspartner sind der Mitteldeutsche Rundfunk und die Magdeburger Verkehrsbetriebe. Schirmherr ist Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt.
Quelle/Landeshauptstadt Magdeburg
Archivfoto: Lange Nacht der Wissenschaft 2022 (c) Andreas Lander