Im bundesweiten Vergleich blieb Sachsen-Anhalt mit 371 KrebssterbefĂ€llen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner 2020 das Bundesland mit den meisten Krebstoten und Baden-WĂŒrttemberg mit 235 SterbefĂ€llen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner das mit den wenigsten.
Wie das Statistische Landesamt anlÀsslich des Weltkrebstages am 4. Februar mitteilt, erlagen 2020 insgesamt 3 485 Frauen und 4 634 MÀnner des Landes einem Krebsleiden und somit 68 Frauen weniger und 97 MÀnner mehr als 2010. Gemessen an allen TodesfÀllen verstarben 20,9 % der Frauen und 27,0 % der MÀnner an den Folgen ihrer Krebserkrankung.
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko an Krebs zu erkranken. So war mehr als jede bzw. jeder 2. Krebstote (55,3 %) im Jahr 2020 im Alter von ĂŒber 75 Jahren. 3 MĂ€dchen und Jungen erlagen im Kindesalter einer Krebserkrankung.
Unter den bösartigen Neubildungen (Krebs) traten besonders hĂ€ufig die Neubildungen an Verdauungsorganen auf. Daran erlagen 2020 insgesamt 2 734 Personen (1 136 Frauen und 1 598 MĂ€nner) und machten damit rund 1/3 aller Krebstoten aus. Darunter verstarben 952 an Darmkrebs, 696 an BauchspeicheldrĂŒsenkrebs, 342 an Magenkrebs und 376 an Leberkrebs.
Lungenkrebs fĂŒhrte in insgesamt 1 502 FĂ€llen zum Tod, die Mehrzahl davon waren MĂ€nner (1 024 Verstorbene). Bei 16,0 % der Frauen, welche dem Krebs erlagen, wurde Brustkrebs als Todesursache festgestellt und bei 11,9 % der MĂ€nner war dies der Prostatakrebs. Krebs der Harnorgane, wie zum Beispiel an Nieren oder Harnblase, fĂŒhrten insgesamt zu 629 TodesfĂ€llen. LeukĂ€mien und Lymphome (Bösartige Neubildungen des lymphatischen und blutbildenden Gewebes) fĂŒhrten bei 708 Personen aus Sachsen-Anhalt zum Tod.
Als Krebs wird in der Medizin eine unkontrolliert wachsende Gewebeneubildung (bösartiger Tumor) verstanden. Dabei werden gesunde Körperzellen verdrÀngt und zerstört.
Der Weltkrebstag wurde 2006 von der Union internationale contre le cancer, der Weltgesundheitsorganisation und anderen Organisationen ins Leben gerufen und wird seitdem jedes Jahr am 4. Februar begangen. Dieser Tag hat zum Ziel die Vorbeugung, Erforschung und Behandlung von Krebserkrankungen ins öffentliche Bewusstsein zu rĂŒcken.