Weltnichtrauchertag: Rauchverzicht fĂŒr ein gesundes und nachhaltiges Leben

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„Wie sehr Rauchen der Gesundheit schadet, ist allgemein bekannt. Viel zu selten aber werden die weniger offensichtlichen gesundheitlichen und ökologischen Probleme thematisiert, die der Anbau und der Konsum von Tabak verursacht. Denn fĂŒr Tabakplantagen werden UrwĂ€lder gerodet und Ressourcen und knappe WasservorrĂ€te vergeudet. Rund 4,5 Billionen giftige Zigarettenstummel landen Jahr fĂŒr Jahr nicht sachgerecht im SondermĂŒll, sondern in der Umwelt. Dort verseuchen sie das Wasser mit Nikotin und Toxinen – und gefĂ€hrden damit die Gesundheit von Rauchern und Nichtrauchern gleichermaßen.“ Das erklĂ€rt Dr. Klaus Reinhardt (Foto), PrĂ€sident der BundesĂ€rztekammer, anlĂ€sslich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai 2022. Noch schlechter falle die Umweltbilanz von E-Zigaretten und verwandten Produkten aufgrund des Einsatzes von Batterien und Plastik aus.

Der BÄK-PrĂ€sident rief die Bundesregierung dazu auf, die deutsche Zigarettenindustrie mit Hilfe eines Lieferkettengesetzes bei VerstĂ¶ĂŸen gegen Kinder- und Menschenrechte auf den Tabakplantagen in Haftung zu nehmen. „Wer gesund, fair und umweltbewusst leben möchte, der muss auf Zigaretten und andere Tabakprodukte verzichten“, forderte Reinhardt.

Reinhardt appellierte an die Bundesregierung, sich im Rahmen ihrer G7-PrĂ€sidentschaft bei den Regierungen der Tabak-AnbaulĂ€nder fĂŒr den Umstieg auf die nachhaltige Produktion von Nahrungsmitteln einzusetzen. „WĂ€hrend viele Menschen auf der Welt hungern, wird eine FlĂ€che von der GrĂ¶ĂŸe DĂ€nemarks fĂŒr den Anbau von Tabakpflanzen verschwendet. Hier mĂŒssen die PrioritĂ€ten dringend neu gesetzt werden“, so Reinhardt.

Foto/Text BundesÀrztekammer