Magdeburg. Betrügerische E-Mails, Abzocke auf Secondhand-Plattformen, Erpressungsversuche im Netz oder der illegale Zugriff auf persönliche Accounts – Cyberkriminalität ist vielfältig und oft schwer zu erkennen. Anlässlich des Weltverbrauchertages am 15. März 2025 weisen das Justiz- und Verbraucherschutzministerium Sachsen-Anhalt sowie die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt auf die zunehmende Bedrohung für die Bevölkerung hin und machen auf das neue Online-Tool Notfall-Check aufmerksam, das Betroffenen hilft, schnell die richtigen Schritte einzuleiten und sich gegen Täter im digitalen Raum zu wehren.
Sachsen-Anhalts Justiz- und Verbraucherschutzministerin Franziska Weidinger (Foto): „Die Methoden von Cyberkriminellen werden immer raffinierter. Es ist deshalb entscheidend, dass Betroffene nicht allein gelassen werden und schnell Hilfe erhalten. Der neue Notfall-Check der Verbraucherzentrale bietet Orientierung und hilft, Schaden zu begrenzen. Für Betroffene heißt es in solchen Situationen, Ruhe zu bewahren aber auch zügig zu handeln. Der Notfall-Check ist hier eine sehr wertvolle Unterstützung. Das Online-Tool ist Teil eines Gemeinschaftsprojektes der Verbraucherzentralen, welches vom Land Sachsen-Anhalt und dem Bund gefördert wird.“
Der Notfall-Check ist auf der Webseite der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt aufrufbar (www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de/internetkriminalitaet-notfallcheck).
Dort haben Verbraucherinnen und Verbraucher die Möglichkeit, für ihr spezifisches Problem sofort eine individuelle Checkliste mit konkreten Handlungsempfehlungen zu erhalten. Je nach Fall kann dies zum Beispiel die Kontaktaufnahme mit der eigenen Bank, die Erstattung einer Strafanzeige oder die Meldung des Vorfalls bei der jeweiligen Plattform bedeuten. Das Tool stellt außerdem wichtige Kontaktdaten zur Verfügung, die häufig nur schwer zu finden sind. Mit dem Notfall-Check erhalten Ratsuchende schließlich Tipps, um die Situation einordnen und sich künftig besser schützen zu können.
Volkmar Hahn, Geschäftsführer Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt e.V.: „Wir verzeichnen auch in Sachsen-Anhalt eine zunehmende Anzahl von Verbraucherbeschwerden zu Fällen von Internetkriminalität. Dabei geht es häufig um Fakeshops, Phishing-Mails, Erpressungsversuche, gehackte Accounts oder unrechtmäßige Abbuchungen vom Konto.
Zum Beispiel haben wir kürzlich einen Hinweis zu einem Online-Shop erhalten, der minderwertiger Ware verkauft.
Bei der Prüfung haben wir festgestellt, dass vor dem Shop bereits durch unseren Fakeshop-Finder gewarnt wird. In einem anderen Fall hat ein Mann den Missbrauch von Zahlungsdaten gemeldet, weil von seiner Kreditkarte unrechtmäßig Geld von einem Online-Casino in Rumänien abgebucht wurde.“
Notfall-Check: www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de/internetkriminalitaet-notfallcheck
Fakeshop-Finder: www.fakeshop-finder.de
Webseite Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt: www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de
Das landesweite Servicetelefon der Verbraucherzentrale ist unter (0345) 29 27 800 für Auskünfte und Terminvereinbarungen zu erreichen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.verbraucherzentrale-sachsen-anhalt.de.
Quelle: Ministerium für Justiz und Verbraucherschutz am 13. März 2025
Foto: Franziska Weidinger © MJ LSA/Fotoatelier Mentzel