- 425 Kinder und Jugendliche kamen 2021 nach Alkoholmissbrauch in die Klinik â 6,6 Prozent weniger als 2020
- Gesundheitsministerin Grimm-Benne und DAK-Gesundheit starten AlkoholprĂ€ventions-Kampagne âbunt statt blauâ
In Sachsen-Anhalt wurden im vergangenen Jahr 425 Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch im Krankenhaus behandelt â 237 Jungen und 259 MĂ€dchen. Das sind 6,6 Prozent weniger als im Vorjahr (455 Betroffene). Damit setzt sich der rĂŒcklĂ€ufige Trend bei den zehn- bis unter 20-JĂ€hrigen wĂ€hrend der Pandemie fort: Bereits im ersten Corona-Jahr 2020 gab es in Sachsen-Anhalt einen RĂŒckgang um rund 35 Prozent im Vergleich zu 2019 (697 Betroffene). Dies zeigen aktuelle Zahlen* des statistischen Landesamtes Sachsen-Anhalt, Halle (Saale). Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und die DAK-Gesundheit setzen ihre BemĂŒhungen in der AlkoholprĂ€vention fort und starten unter dem Motto âbunt statt blauâ die Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt. Im 14. Jahr werden die besten Plakatideen von SchĂŒlerinnen und SchĂŒlern zwischen zwölf und 17 Jahren zum Thema Rauschtrinken gesucht.
Steffen Meyrich, Leiter der DAK-Landesvertretung in Sachsen-Anhalt sagt: âWir sehen seit Pandemie-Beginn bei Kindern und Jugendlichen sinkende Zahlen akuter Alkoholvergiftungen im Krankenhaus. Das ist sehr erfreulich. Dennoch ist das Rauschtrinken eine gefĂ€hrliche Tatsache. Alkohol wirkt auf junge Menschen schneller, stĂ€rker und lĂ€nger als auf Erwachsene. Wichtige Gesundheitsthemen wie dieses sollten im Schulalltag diskutiert werden. Deshalb setzen wir gemeinsam mit Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne unsere erfolgreiche Alkohol-PrĂ€ventionskampagne âbunt statt blauâ fort und bringen das wichtige Thema auf den Stundenplan.â
Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne ist Schirmherrin
âEs besteht weiterhin Handlungsbedarf, Kinder und Jugendliche fĂŒr die gesundheitlichen Risiken und Folgen des Alkoholmissbrauchs zu sensibilisieren. FĂŒr PrĂ€ventionsarbeit stellt Sachsen-Anhalt im aktuellen Haushalt wieder finanzielle Mittel bereitâ, sagt Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne. âDenn jede Alkoholvergiftung im Kindes- und Jugendalter ist eine zu viel. PrĂ€ventionskampagnen wie âbunt statt blauâ sind wichtig, um junge Menschen frĂŒhzeitig fĂŒr einen verantwortungs- und risikobewussten Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren. Der Erfolg liegt fĂŒr mich als Schirmherrin nicht in Ermahnungen mit erhobenem Zeigefinger, sondern darin, dass Jugendliche eingeladen werden, sich kĂŒnstlerisch mit dem Thema Alkohol auseinanderzusetzen und zu hinterfragen, ob Komasaufen wirklich angesagt und cool ist. So erreichen sie mit ihren Werken auch Gleichaltrige.â
Umfangreiches Unterrichtsmaterial fĂŒr Schulen
Die Kampagne richtet sich gegen exzessiven Alkoholkonsum, bei dem Jugendliche binnen weniger Stunden so viel Alkohol trinken, bis sie einen gefĂ€hrlichen Vollrausch haben. Bundesweit sind 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen. Diese können das Thema Alkohol im Unterricht behandeln und ihre SchĂŒlerinnen und SchĂŒler Plakate entwerfen lassen. Das Kieler Institut fĂŒr Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bietet den LehrkrĂ€ften dazu unterstĂŒtzend umfangreiche Unterrichtsmaterialien und Elterninformationen an, die im Rahmen der PrĂ€ventionskampagne âAktion Glasklarâ konzipiert wurden.
Einsendeschluss fĂŒr Plakatwettbewerb am 31. MĂ€rz
Bei dem Plakatwettbewerb warten Geldpreise in Höhe von insgesamt rund 12.000 Euro auf die kreativen Gewinnerinnen und Gewinner. Einsendeschluss ist der 31. MĂ€rz 2023. Danach werden in allen 16 BundeslĂ€ndern die besten Siegerplakate ausgezeichnet. Im Juni wĂ€hlt die Bundesjury mit DAK-Vorstandschef Andreas Storm, den Beauftragten der Bundesregierung fĂŒr Sucht- und Drogenfragen, Burkhard Blienert, und dem Leiter des Kieler Instituts fĂŒr Therapie- und Gesundheitsforschung (IFT-Nord), Reiner Hanewinkel, aus den 16 besten Landes-Plakaten die Bundessiegerinnen und Bundessieger. ZusĂ€tzlich gibt es auch in diesem Jahr auf Landes- und Bundesebene den âSonderpreis junge Talenteâ fĂŒr die unteren Altersstufen und bundesweit den Sonderpreis âInstagramâ fĂŒr die besten Bilder, die mit dem Hashtag #dakgesundheit oder #buntstattblau hochgeladen wurden.
Seit 2010 haben bundesweit rund 122.000 MĂ€dchen und Jungen bunte Plakate gegen das Rauschtrinken gestaltet. Alle wichtigen Informationen zur Kampagne âbunt statt blauâ und zum Thema AlkoholprĂ€vention gibt es unter www.dak.de/buntstattblau und www.dak.de/aktionglasklar.
* aus deutschen KrankenhÀusern entlassene vollstationÀre 10- bis unter 20-jÀhrige Patienten mit Wohnort Sachsen-Anhalt. Psychische und Verhaltensstörungen durch Alkohol: Akute Intoxikation (Akuter Rausch). © Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale).
Foto: Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne und Steffen Meyrich, DAK-Landeschef setzen ihre BemĂŒhungen in der AlkoholprĂ€vention fort und starten unter dem Motto âbunt statt blauâ die DAK-Kampagne gegen Alkoholmissbrauch bei Kindern und Jugendlichen in Sachsen-Anhalt. (c) blendwerk24.com, Tino Reinhold