14.12.22 (ams). Auch pflegebedürftige Menschen können gewalttätig werden und Pflegefachpersonen beschimpfen, bespucken, kneifen, sexuell belästigen.Oft stehen dahinter kognitive Einschränkungen, beispielsweise durch eine Demenzerkrankung.
Es kann aber auch Unmut sein über zu wenig Bewegung und Beschäftigung, aber auch Verzweiflung und Scham angesichts der eigenen Hilflosigkeit. Diese Aggressionen können ein Grund sein, warum das Pflegepersonal ebenfalls mit Gewalt reagiert. Wie lässt sich das verhindern?
Pflegepersonen, die solche negativen Erfahrungen im Pflegalltag erleben, sollten:
- Nicht widersprechen, belehren oder schimpfen
- Verhalten direkt ansprechen und deutliche Grenzen setzen, im Sinne von „Ich möchte das nicht!“
- Bei großer Aufregung den Raum kurz verlassen
- Für Ablenkung sorgen, zum Beispiel mit Musik
- Die Ursachen für das herausfordernde Verhalten herausfinden, am besten zusammen mit den Angehörigen
- Sich mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen, damit regelmäßige Visiten durch neurologische beziehungsweise gerontopsychiatrische Fachärzte oder Fachärztinnen veranlasst werden.
- Für eine ruhige Atmosphäre sorgen
- Das Gefühl vermitteln, dass die Bedürfnisse der zu pflegenden Person ernst genommen werden
Text/Foto: AOK-Bundesverband