Willingmann besucht Forschungsprojekt zu nachhaltigem Weinanbau im Saalekreis

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Der fortschreitende Klimawandel stellt auch fĂŒr den Weinanbau in Sachsen-Anhalt eine Herausforderung dar. SchĂ€den durch SchĂ€dlingsbefall sowie Hitze, DĂŒrren oder auch Starkregen setzen den Reben zunehmend zu, ErnteausfĂ€lle können die Folge sein. Am Freitag hat Umwelt- und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) ein Forschungsprojekt in der Einheitsgemeinde Salzatal im Saalekreis besucht, das Erkenntnisse fĂŒr nachhaltigen Weinanbau in Zeiten des Klimawandels liefern soll.

„Weinanbau hat in Sachsen-Anhalt eine große Tradition. Umso wichtiger ist es, nachhaltige Anbaumethoden zu entwickeln, die in Zeiten des Klimawandels dazu beitragen, SchĂ€den durch Extremwetter und SchĂ€dlinge möglichst zu vermeiden“, so Willingmann. „Das europĂ€ische LIFE-Projekt ‚VineAdapt‘ zeigt darĂŒber hinaus beispielhaft auf, wie Wissenschaft und angewandte Forschung dazu beitragen können, einen Wirtschaftszweig klimaresilienter aufzustellen.“

An dem Forschungsprojekt im Saalekreis sind die Hochschule Anhalt, das Landesweingut Kloster Pforta und die Landgesellschaft Sachsen-Anhalt beteiligt. Die EU stellt ĂŒber das LIFE-Förderprogramm rund 1,5 Millionen Euro bereit, das Land weitere 635.300 Euro. Neben den deutschen Einrichtungen beteiligen sich auch Forschungspartner aus Frankreich, Österreich und Ungarn an dem Projekt.

Mit dem Forschungsprojekt, das noch bis 2025 lĂ€uft, werden gleich mehrere Ziele verfolgt. Dazu zĂ€hlt unter anderem die innovative BegrĂŒnung von Weinberggassen, um die Pflanzen- und Insektenvielfalt zu erhöhen. Ziel ist es, SchĂ€dlinge natĂŒrlich zu bekĂ€mpfen sowie Bodenerosion und Austrocknung zu reduzieren. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die Entwicklung eines alternativen Unterstockmanagements. So sollen auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel verzichtet und alternative Methoden wie der Einsatz von EssigsĂ€ure entwickelt werden. Weitere Ziele sind ressourcenschonende DĂŒngung und BewĂ€sserung.

Text/Foto: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 28. Juni 2024