Willingmann überreicht Förderbescheid zum Schutz bedrohter Wiesenvögel in der Altmark

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Sachsen-Anhalt. Das Umweltministerium unterstützt den Schutz bedrohter Wiesenvögel in der Altmark: Minister Prof. Dr. Armin Willingmann (Foto) hat dafür heute im Informationshaus Drömling in Kämkerhorst (Landkreis Börde) einen Förderbescheid über gut 52.000 Euro an Projektleiterin Nicole Eckhardt vom Biosphärenreservat Drömling und den Naturschutzbeauftragten im Drömling, Günter Benecke, überreicht.

Ziel des bis Mitte 2025 laufenden Projektes ist der Schutz und die Entwicklung der letzten großen und zusammenhängenden Brachvogelpopulation in Sachsen-Anhalt in den EU-Vogelschutzgebieten Drömling und Milde-Niederung/Altmark. Hier sollen Brutreviere und Gelegestandorte erfasst, durch Schutzzäune der Schlupferfolg verbessert sowie Jungtiere beringt werden. Zudem werden an ausgewählten Standorten Wildkameras aufgestellt, um Beutegreifer und Fressfeinde zu erfassen.

Willingmann sagte: „Der Erhalt der Artenvielfalt ist eine der elementaren Herausforderungen unserer Zeit und Auftrag an die Menschheit. Auch der Große Brachvogel gehört zu den deutschlandweit vom Aussterben bedrohten Brutvogelarten. Sein Bestand ist in den vergangenen Jahrzehnten dramatisch zurückgegangen und umfasst in Sachsen-Anhalt derzeit nur noch 40 bis 50 Reviere. Ursachen dafür sind vor allem die intensive Nutzung von Grünland sowie zunehmend auch der Druck von Fressfeinden, insbesondere Fuchs und Waschbär, auf die Gelege und Jungvögel. Mit dem Projekt zum Schutz des Großen Brachvogels, das vom Umweltministerium im Rahmen der Biodiversitätsstrategie des Landes gefördert wird, wollen wir deshalb einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt im nördlichen Sachsen-Anhalt leisten.“

„Klimacamp“: Minister spricht mit Schülern über Klima und dessen Schutz

Der Minister besuchte im Rahmen seiner Tour in die Altmark heute zudem das „Klimacamp“ der Biosphärenreservatsverwaltung Drömling in Mieste (Altmarkkreis Salzwedel). Seit Montag und noch bis zum Freitag lernen hier rund 15 Grundschulkinder im Alter von 7 bis 11 Jahren viel Wissenswertes über Umwelt- und Klimaschutz. Auf dem Programm standen und stehen u.a. eine Fledermausexkursion, ein Aktionstag „Rund um die Biene“, der Bau von Hochbeeten sowie das Erkunden der Lebensräume Wiese und Gewässer.

Willingmann nutze seine Stippvisite im „Klimacamp“ des Biosphärenreservates Drömling, um mit den naturinteressierten Schülerinnen und Schülern auch darüber zu sprechen, was jeder Einzelne für den Klimaschutz tun kann: „Gerade im Alltag ist Umweltschutz besonders wichtig. Wenn viele Menschen ihre Gewohnheiten auf den Prüfstand stellen und wir alle uns ändern, wo dies möglich ist, können selbst kleine Maßnahmen große Wirkung entfalten – zum eigenen und zum Nutzen aller. Deshalb freue ich mich über derart engagierte Schulkinder, die ja jetzt eigentlich Sommerferien haben. Ich finde es toll, wenn sich die junge Generation so aktiv einbringt und die neu gewonnenen Erkenntnisse zum Klimaschutz ebenso engagiert umsetzen wie auch weitertragen will.“

Foto (c) BD-LPSA