Willingmann verleiht AURA-Award an das Unternehmen Ecoment aus Schkopau

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Zement zĂ€hlt weltweit zu den wichtigsten Baustoffen. Die herkömmliche Herstellung des Bindemittels ist jedoch ĂŒberaus energieintensiv und geht entsprechend mit hohen Treibhausgasemissionen einher. Das Unternehmen Ecoment aus Schkopau (Saalekreis) hat nun ein Verfahren entwickelt und patentieren lassen, mit dem Zement vollstĂ€ndig CO2-frei hergestellt werden kann. Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat Ecoment daher am heutigen Mittwoch mit dem „AURA-Award fĂŒr nachhaltiges Unternehmertum“ ausgezeichnet.

„Ecoment zeigt mit seiner klima- und ressourcenschonenden Innovation beispielhaft auf, wie nachhaltiges Unternehmertum aussehen kann. Nachhaltig hergestellte Produkte werden in Zeiten des Klimawandels zu einem zentralen Erfolgsfaktor fĂŒr Unternehmen – das hat Ecoment erkannt und sich in seiner Branche zu einem Vorreiter entwickelt“, erklĂ€rte Willingmann. „Mit dem AURA-Award wollen wir innovative Unternehmen wie Ecoment in das verdiente Rampenlicht rĂŒcken und aufzeigen, dass es sich fĂŒr Unternehmen lohnt, auf Nachhaltigkeit zu setzen.“

Anders als herkömmliche Produzenten nutzt Ecoment fĂŒr die Herstellung seines nachhaltigen Bindemittels Industrienebenprodukte wie FilterstĂ€ube und Aschen. Diese werden gemahlen und nach einem speziellen Mischverfahren verarbeitet. Der energieintensive Erhitzungsprozess entfĂ€llt, so dass Ecoment nach eigenen Angaben eine Energieersparnis von 88 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Produktionsverfahren vorweisen kann. Dank des innovativen Verfahrens kann Ecoment auch auf den Ausstoß giftiger Gase wie Stickstoffoxide und Schwefeldioxide verzichten; ProduktionsrĂŒckstĂ€nde werden zudem wiederverwertet. Dem Unternehmen zufolge kann das gleichnamige Produkt Ecoment mit seinen Eigenschaften herkömmlich hergestellten Zement zu 100 Prozent ersetzen.

Karl Heinz Schreiber, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Ecoment, erklĂ€rte: „Mit Ecoment, unserem ersten vollkommen CO2-frei hergestellten Zement, haben wir eine Weltneuheit entwickelt. Unser Ziel ist es, damit in eine neue, grĂŒne Ära im Bausektor aufzubrechen. Wichtige Meilensteine wie die Errichtung des Produktionsstandortes in Schkopau und die Gewinnung von Großkunden haben wir bereits erreicht. Jetzt geht es darum, weiter zu wachsen und unser innovatives Produkt noch bekannter zu machen. Deshalb freuen wir uns auch ĂŒber die Auszeichnung mit dem AURA-Award.“

GegrĂŒndet wurde Ecoment im Jahr 2019, anschließend wurde der erste Produktionsstandort fĂŒr sieben Millionen Euro im Schkopauer Ortsteil Lochau aufgebaut; dies ohne Einsatz von Fördermitteln. Seit 2022 wird das Bindemittel dort produziert und vertrieben. Die AnlagenkapazitĂ€t liegt bei 150.000 Tonnen pro Jahr. Aktuell beschĂ€ftigt das Unternehmen sechs Mitarbeitende und beabsichtigt, weitere einzustellen.

Den Unternehmenspreis „AURA“ gibt es bereits seit 2013. Nach einer mehrjĂ€hrigen pandemiebedingten Unterbrechung wird die Auszeichnung mit neuem inhaltlichen Fokus und in modernem Design im Umwelt- und Klimaschutzministerium fortgefĂŒhrt. Mit dem Preis verbunden ist der AURA-Award aus nachhaltig produziertem heimischen Holz, ein Imagefilm im Wert von rund 3.000 Euro sowie eine Urkunde. Der Preis wird im Rahmen eines medienöffentlichen Besuchs durch den Minister ĂŒberreicht. FĂŒr „AURA“ infrage kommen kleine und mittelstĂ€ndische Unternehmen, die eine eigenstĂ€ndige Niederlassung in Sachsen-Anhalt haben. Ihre besondere Leistung im Bereich Nachhaltigkeit muss anhand von Daten nachweisbar sein. Wer mit dem Unternehmenspreis „AURA“ schon einmal ausgezeichnet wurde, hat mit neuen Produkten oder Verfahren die Chance auf einen weiteren Award. Die nĂ€chste Bewerbungsrunde wird das Umweltministerium voraussichtlich im Oktober 2024 eröffnen.

Quelle: Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt am 21. August 2024

Foto (c) Wissenschaftsministerium