Der Osten Magdeburgs ist fĂŒr kĂŒnftige Hochwasser besser gewappnet: Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann hat am heutigen Mittwoch das neue Schöpfwerk an der Furtlake sowie das neu gebaute Steingrabensiel eingeweiht. Die Landeshauptstadt Magdeburg hatte gemeinsam mit dem Unterhaltungsverband Ehle/Ihle die beiden Hochwasserschutz-Projekte vorangetrieben, damit der ostelbische Raum im Hochwasserfall insbesondere vor ansteigendem Grundwasser zwischen Elbe und Elbeumflut besser geschĂŒtzt ist. Das Umweltministerium förderte die Projekte mit insgesamt 6,4 Millionen Euro aus dem EuropĂ€ische Fonds fĂŒr regionale Entwicklung (EFRE).
âDer GewĂ€sserausbau der Furtlake zeigt beispielhaft auf, wie Land und Kommunen gemeinsam sowohl den Schutz vor VernĂ€ssungen als auch den Hochwasserschutz stĂ€rken könnenâ, erklĂ€rte Willingmann. âAngesichts des fortschreitenden Klimawandels werden wir neben lĂ€ngeren Trockenperioden auch wieder mit Hochwasser und Starkregenereignissen umgehen mĂŒssen. Deshalb ist es unser Ziel, weiterhin kontinuierlich in den Hochwasserschutz zu investieren.â
Nach den extremen Hochwasserereignissen im August 2002 und Juni 2013 haben die Landeshauptstadt Magdeburg und das Land bereits eine Vielzahl von Hochwasserschutzvorhaben im Gesamtvolumen von rund 51 Millionen Euro gemeinsam und in jeweils eigener Verantwortung umgesetzt. Dazu zĂ€hlen unter anderem die Sanierung des linken Elbumflut-Deichs, der Bau von Hochwasserschutzmauern und die abgeschlossene Sanierung der Herrenkrugdeiche. Auch in den kommenden Jahren stehen Hochwasserschutz-Projekte im Raum Magdeburg auf der Agenda des Umweltministeriums, darunter die Sanierung der verbleibenden Abschnitte des rechten Elbehauptdeiches von Schönebeck bis zur BĂŒchnerstraĂe in Magdeburg sowie die abschlieĂende Sanierung des Linken Umfluthauptdeiches im Bereich Pechauer Siel bis zur HaberlandbrĂŒcke.
âMit unserer neuen Landesstrategie werden wir zwei Schwerpunkte verfolgen: die landesweite Sanierung der noch nicht standsicheren Deiche und die Schaffung weiterer RetentionsrĂ€ume fĂŒr den WasserrĂŒckhaltâ, erklĂ€rte Willingmann. Dazu zĂ€hlten auch der Bau von Flutpoldern und die RĂŒckverlegung von Deichen. âEs geht darum, fĂŒr Hochwasser und Trockenperioden gleichermaĂen gerĂŒstet zu sein und sich auf diese Weise an den fortschreitenden Klimawandel anzupassen.â
Foto: Schöpfwerk an der Furtlake sowie das neu gebaute Steingrabensiel
(c) Ministerium fĂŒr Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalt