Die aktuelle Diskussion um den Ausbau von Windenergieanlagen im Landeswald von Sachsen-Anhalt zeigt ein unverstĂ€ndliches Zögern und eine deutliche Inkonsequenz des von CDU-Landeschef Sven Schulze gefĂŒhrten Forstministeriums. Einerseits wird das Verbot von Windenergieanlagen im Wald aufgehoben, andererseits plant das Land keine Anlagen auf landeseigenen FlĂ€chen. Dies ist weder im Sinne des Wald- und des Klimaschutzes noch im Interesse der Bevölkerung, die alle Kraftanstrengungen fĂŒr den Schutz des Waldes und eine sichere und nachhaltige Energieversorgung erwartet.
Elrid Pasbrig (Foto), Sprecherin fĂŒr Landwirtschaft und Forsten der SPD-Landtagsfraktion fordert eine klare und verbindliche Strategie, um auch im Bereich des Landeswaldes einen Beitrag zur Energiewende zu leisten und Sachsen-Anhalt auf einen nachhaltigen Kurs zu bringen: âFĂŒr eine nachhaltige und zukunftsorientierte Energiepolitik muss das Land mit gutem Beispiel vorangehen, in allen Bereichen. Dies erfordert mutige und konsequente Entscheidungen. Bei der Frage von WindrĂ€dern im Wald reicht es nicht aus, sich auf die privaten Waldbesitzer zu verlassen und die Verantwortung dorthin abzuschieben. Vielmehr muss das Land auch hier vorangehen und eine Initiative zur Nutzung von Windenergie im Wald starten. Andere BundeslĂ€nder, wie das CSU- gefĂŒhrte Bayern zeigen wie es gehen kann und dass die BĂŒrgerinnen und BĂŒrger vor Ort von der Nutzung profitieren können.â
Die SPD begrĂŒĂt deshalb die Empfehlungen des Landesbeirats Holz. Auch die Sozialdemokraten hatten in der letzten Landtagsdebatte argumentiert, dass Windenergieanlagen im Wald eine gute Möglichkeit darstellen, neue Einnahmemöglichkeiten zu schaffen, um damit unter dem Motto âJedes Windrad im Wald bringt neue BĂ€umeâ, Aufforstungen zu finanzieren.
Text/Foto (c) SPD Sachsen-Anhalt am 03. Juli 2024