Wirtschaftsgipfel: HDE fordert Taten und Reformen

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Mit Blick auf die beiden gestern in Berlin stattgefundenen Wirtschaftsgipfel fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) konkrete, strukturelle Reformen fĂŒr den Standort Deutschland. VerbandsprĂ€sident Alexander von Preen betont, dass lĂ€ngst alle Herausforderungen und Lösungswege benannt sind und auf dem Tisch liegen.

„Reden ist Silber, Handeln ist Gold. Das muss das Motto der Wirtschaftspolitik fĂŒr die kommenden Monate sein. Der Einzelhandel als drittgrĂ¶ĂŸter Arbeitgeber und bedeutendste Kraft der Binnenwirtschaft kann nicht auf die Bundestagswahlen warten. Die Bundesregierung ist noch fĂŒr ein Jahr gewĂ€hlt, diese Zeit muss in der aktuell wirtschaftlich schwierigen Lage dringend fĂŒr wachstumsfreundliche Politik genutzt werden“, so HDE-PrĂ€sident Alexander von Preen.

Aus Sicht des HDE geht es dabei vor allem um gesicherte Standortbedingungen, ein weiteres BĂŒrokratieentlastungsgesetz, ein Moratorium fĂŒr neue BĂŒrokratie, die Abschaffung der Stromsteuer fĂŒr alle und die konsequentere Durchsetzung des deutschen und des EU-Rechts gegenĂŒber HĂ€ndlern aus Drittstaaten. „Beim Entflechten des BĂŒrokratiedschungels darf man sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, da muss noch mehr kommen. Insbesondere aber darf nicht zeitgleich immer mehr neue BĂŒrokratie obendrauf gesattelt werden. Wir haben ein echtes Strukturproblem und brauchen jetzt ein Moratorium“, so der HDE-PrĂ€sident. Auch fĂŒr den Einzelhandel sei die Energie zu teuer. Wer die Streichung der Stromsteuer nur auf bestimmte Industriezweige beschrĂ€nke, springe deshalb zu kurz.

Als entscheidend sieht von Preen auch die Deregulierung der GeschĂ€ftsbeziehungen an. „Viele Gesetze der letzten Jahre sind von einem grundsĂ€tzlichen Misstrauen gegenĂŒber dem Markt und seinen KrĂ€ften geprĂ€gt. Da braucht es wieder mehr Raum fĂŒr Unternehmertum, fĂŒr kreative und wachstumsfördernde Ideen. Wenn der Staat mit immer neuen Melde- und Berichtspflichten den Alltag der Unternehmer flutet, dann leidet das KerngeschĂ€ft.“ Das Versprechen des Bundeskanzlers, das Lieferkettengesetz abzuschaffen, sei ein richtiger Ansatz, der nun aber auch rasch umgesetzt werden mĂŒsse.

Von Preen: „Der Handel erwartet strukturelle Reformen der Bundesregierung. Es geht nicht um zahlreiche Gipfel, sondern um eine verantwortliche und zielgerichtete Umsetzung der strukturellen Maßnahmen. Flickschusterei und immer neue GesprĂ€chsrunden bringen uns nicht weiter. Jetzt heißt es handeln.“

Quelle: HDE am 30. Oktober 2024

Foto: Alexander von Preen (c) HDE