Arneburg. Das Land Sachsen-Anhalt ist um einen Zukunftsort reicher. Sven Schulze (Foto), Minister fĂŒr Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, hat heute den Industrie- und Gewerbepark Altmark (IGPA) in Arneburg (Landkreis Stendal) zum 13. Zukunftsstandort in Sachsen-Anhalt ernannt. âUnternehmen und Akteure am Standort leisten seit langer Zeit sehr gute Arbeit. Das GĂŒtesiegel ,Zukunftsortâ haben sie sich verdientâ, so Minister Schulze.
Bisher wies die Landkarte im Norden Sachsen-Anhalts noch keinen Zukunftsort aus. Das Ă€ndert sich nun mit der Ernennung des IGPA zum 13. Zukunftsstandort. âMercer Stendal ist eine der modernsten Zellstofffabriken Europas. Am Standort werden Strom und WĂ€rme fĂŒr die eigene Produktion selbst erzeugt. Das ist der Umgang mit grĂŒner Energie, wie er in Zukunft Schule machen wird. Das Alleinstellungsmerkmal des Standorts wird komplettiert durch weitere innovative Unternehmen mit hoher Expertise im Bereich der grĂŒnen Energie und durch den besonderen Schulterschluss mit der Forschungâ, so Minister Schulze weiter.
Hintergrund: Der Industrie- und Gewerbepark Altmark in Arneburg umfasst eine GewerbeflĂ€che von 740 Hektar. Ab den 1970er Jahren wurde dort, etwa 15 Kilometer nördlich der Hansestadt Stendal, am westlichen Elbeufer, das mit 4.000 Megawatt gröĂte Kernkraftwerk der DDR gebaut. Dieses ging jedoch nie ans Netz. Auf dem erschlossenen GelĂ€nde wurde 2004 durch die Zellstoff Stendal GmbH (heute Mercer Stendal GmbH) eines der modernsten Zellstoffwerke der Welt in Betrieb genommen. Heute werden dort bis zu 740.000 Tonnen Zellstoff pro Jahr produziert. Weiterhin betreibt Mercer am Standort Arneburg das gröĂte Kraftwerk fĂŒr Biomasse Deutschlands (148 Megawatt) sowie eine moderne Extraktionsanlage fĂŒr Terpenton und Tallöl.
Im Herbst 2006 folgte durch die Ansiedlung der Delipapier GmbH, einer Tochtergesellschaft des italienischen Papierkonzerns Sofidel, die Herstellung von Hygienepapieren. Weiterhin wurde im Jahr 2012 von Weltec begonnen, eine Biomethanraffinerie (Biogasanlage mit Biogasaufbereitung) zu errichten, die seit Mai 2013 pro Stunde rund 700 Kubikmeter aufbereitetes Biomethan ins Gasnetz einspeist. Mittlerweile arbeiten am Standort 25 Unternehmen mit rund 1.200 BeschÀftigten.
Quelle: Ministerium fĂŒr Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt
Foto (c) CDU Sachsen-Anhalt