Wolfgang Steiger: Nur ein größeres Angebot auf dem Strommarkt wird die Preise senken
Die Ergebnisse der Studie der Universität Erlangen, die unter Federführung der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm entstanden ist, unterstützen die bisherige Position des Wirtschaftsrates der CDU e.V. „Wie die Studie belegt, wird die preisdämpfende Wirkung aller noch lauffähigen Kernkraftwerke durch aktiven Betrieb dringend benötigt“, appelliert Wolfgang Steiger (Foto), Generalsekretär des Wirtschaftsrats. „Industrie und private Verbraucher werden aktuell durch die explodierenden Strompreise in großen Teilen überlastet, mit unabsehbar schlimmen Folgen. Die Menschen verlieren das Vertrauen in die Bundesregierung, wenn die Ampel notwendige Entscheidungen für die Versorgung der Bürger aus Angst vor den Atomkraftgegnern bei SPD und Grünen weiter verzögert.“
Wie die Studie bestätigt, ist auch nicht zu erwarten, dass sich die Versorgungslage in den nächsten Monaten verändere. Tendenziell ist der Winter 23/24 ähnlich zu bewerten wie der jetzt kommende. „Dann reicht der geplante Streckbetrieb nicht mehr aus – dann brauchen wir neue Brennstäbe. Minister Habeck täte gut daran, schon jetzt bei den Kraftwerksbetreibern vorstellig zu werden, damit diese Brennstäbe bestellen können“, sagt Wolfgang Steiger. Bei der Frage des Kraftwerkes Emsland und bereits abgestellter Meiler springt der Wirtschaftsrat Bundesfinanzminister Lindner bei: „Eigentlich wäre es nur logisch, alle drei noch im Betrieb befindlichen Reaktoren am Netz zu belassen und zu prüfen, welche abgeschalteten Reaktoren wieder ans Netz genommen werden können.“
Foto: Wolfgang Steiger © Jens Schicke