Leuna. Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Jürgen Ude (Foto) hat heute in Leuna einen Fördermittelbescheid an das Wasserstoffnetzwerk HYPOS übergeben. Seit 2013 erforscht das aus mehr als 150 Mitgliedern bestehende Netzwerk die Innovationspotenziale von grünem Wasserstoff entlang der gesamten Wertschöpfungskette. HYPOS erhält bis 2032 eine Förderung von zwei Millionen Euro aus Mitteln des Landes Sachsen-Anhalt und des Bundes.
„Wasserstoff ist ein vielseitiger Energieträger und wird eine Schlüsselfunktion in der Energiewende übernehmen“, so Staatssekretär Ude. Im Mitteldeutschen Revier, seit Jahrzehnten als Industrie- und Energieregion bekannt, habe Wasserstoff aus erneuerbaren Energien das Potenzial, nach und nach fossile Energieträger zu ersetzen, bestehende industrielle Kerne zu erhalten und die Energieversorgung langfristig sicherzustellen. Verbunden mit der Wasserstoffstrategie stoße Sachsen-Anhalt die Transformation in der mitteldeutschen Chemieregion an.
Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung erforschen in den vergangenen Jahren 34 Projektverbünde im Rahmen von HYPOS die Innovationspotenziale von der Erzeugung über Speicherung und Verteilung bis zur Nutzung von grünem Wasserstoff in den Bereichen Chemie, Raffinerie, Mobilität und Energieversorgung. „Mit dem H2-Innovationscluster wird HYPOS die regionale und überregionale Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Forschung und Politik fortsetzen und weiter voranbringen. Potenziale und Wettbewerbsfähigkeit der Region werden gestärkt und insbesondere bereits bewährte Kooperationen zwischen den Partner intensiviert“, so HYPOS-Vorstandsmitglied Thomas von der Heide.
Mit der Fördermittelübergabe nimmt HYPOS die Arbeit in der neuen, in Leuna angesiedelten Geschäftsstelle auf. Gäste aus Forschung, Wirtschaft und Politik konnten sich im Rahmen einer Führung über das Hydrogen Lab Leuna informieren. Das Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme IWES bietet hier eine bundesweit einzigartige Elektrolyse-Test- und Versuchsplattform zur Erprobung und Weiterentwicklung von innovativen Technologien zur Erzeugung und Nutzung von grünem Wasserstoff.
Foto: Staatssekretär Dr. Jürgen Ude. © MW/Harald Krieg