Zum Wohnungsbaugipfel am Montag im Kanzleramt drĂ€ngt Felix Pakleppa (Foto), HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer Zentralverband Deutsches Baugewerbe, auf einen Richtungswechsel in der Wohnungsbaupolitik:
„Vor dem Montag sind die Erwartungen immens. Noch nie hat ein ganzer Wirtschaftszweig so gespannt auf einen Termin im politischen Berlin geschaut wie die Bauwirtschaft auf den Wohnungsbau-Gipfel. Das Treffen wird die RealitĂ€tsprobe fĂŒr die Wohnungsbaupolitik der Regierung. Hausbauer, Mieter und die gesamte Branche hoffen, dass die Ampel konsequent handelt. Ein Gesundbeten wird den Intensivpatienten Wohnungsbau nicht mehr retten. Die Menschen hoffen auf ein Ampel-Bekenntnis, das den dramatischen Entwicklungen im Wohnungsbau gerecht wird.
Hauptziel des Gipfels muss sein, den Konjunkturmotor Wohnungsbau wieder anzuwerfen. Wenn jetzt nichts passiert, wird es fĂŒr die Unternehmen immer schwieriger, ihr Personal zu halten. BaukapazitĂ€ten stĂŒnden dann nicht mehr zur VerfĂŒgung. Die Folgen fĂŒr den Mietmarkt oder die Infrastruktur wĂ€ren dramatisch.
Wir hoffen sehr, dass die Regierung am Montag endlich wirksame MaĂnahmen im GepĂ€ck hat. Dazu gehört vor allem eine Wohnungseigentumsförderung fĂŒr EH-55-StandardhĂ€user, und nicht wie bisher nur fĂŒr den ĂŒberambitionierten EH-40-Standard. Jedes gebaute EH-55-Standardhaus ist besser als kein EH-40-Haus. Bei EH-40 sollten zinsvergĂŒnstigte Kreditsummen verdoppelt werden. Da die immensen Bauzinsen gerade eine der gröĂten HĂŒrden beim Bauen sind, muss zusĂ€tzlich die ZinsstĂŒtzung dauerhaft deutlich unter einem Prozent liegen. Im Sozialen Wohnungsbau könnte eine 7 Prozent-Mehrwertsteuer ein zusĂ€tzlicher Katalysator sein. Langfristig muss das Bauen einfacher, weniger reguliert und damit gĂŒnstiger werden. Jetzt sofort brauchen wir einen Wohnungsbau-Wumms.“
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