Bereits vor dem Punktspiel am Samstag, 11.01.2025, gegen den Erfurter SSC hatte WUM Chef Detlef Klotzsch eine enge Partie prophezeit.
Und er sollte recht behalten. Vor 160 Zuschauern brauchten beide Teams das erste Viertel, um ins Spiel zu kommen. Dem 1:0 durch Tim Richter folgte der Ausgleich fĂŒr die ThĂŒringer per Strafwurf. Tamino Orlando Rodenbeck und Patrick Kirchner schraubten die WUM-FĂŒhrung auf 3:1. Zwei Treffer fĂŒr die GĂ€ste (darunter ein erneuter Strafwurf) lieĂen diese zum wiederholten Ausgleich kommen. Auch die wiederholte FĂŒhrung durch Patrick Kirchner konterten die GĂ€ste mit dem 4:4 nach den ersten acht Minuten. Im zweiten Spielabschnitt gingen die GĂ€ste sogar mit 4:5 und 5:6 in FĂŒhrung. Doch die Magdeburger lieĂen sich dadurch nicht schocken und antworteten immer wieder mit den entsprechenden Treffern. Drei Tore in Folge bescherten den ElbestĂ€dtern nun ihrerseits einen zwei-Toren-Vorsprung (8:6). Ein Gegentreffer fĂŒhrte zum 8:7 Halbzeitstand.
Dieser knappe und spannende Spielstand setzte sich im dritten Viertel fort. Magdeburg legte vor und die ThĂŒringer zogen nach. Beim Stand von 10:9 bekamen die GĂ€ste fĂŒnf Sekunden vor der letzten Pausensirene ihren dritten StrafstoĂ zugesprochen. Doch diesmal hatte der Erfurter SchĂŒtze nicht mit dem Magdeburger Torwart Finn Stroh gerechtet. Dieser machte sich lang und lenkte den Wurf mit einer Glanzparade um den Pfosten herum.
Auch in den letzten acht Minuten setzte sich der enge Spielstand fort. Zwei Minuten vor dem Ende fĂŒhrten die Hausherren mit 13:12. Wieder hatten die Erfurter in einem Ăberzahlspiel die Chance auf den Ausgleich. Doch Finn Stroh und seine Vorderleute meisterten diese brenzlige Situation mit Bravour. Im Gegenzug gelang Routinier Vincent Winkler mit einem gekonnten Heber das 14:12.
Die Magdeburger wollten jetzt unbedingt das Spiel fĂŒr sich entscheiden und holten die letzten Reserven aus sich heraus. Dem an diesem Tag besten Spieler im Becken, Patrick Kirchner, war es vorbehalten, unter dem Applaus der 160 Zuschauer das 15:12 und mit der Schlusssirene sogar noch das 16:13 (4:4,4:3;2:2;6:4) zu markieren. Nach dem Match war der sechsfache TorschĂŒtze total ausgepumpt und musste erst einmal Luft holen:
âEs war das erwartete schwere und enge Match. Die Erfurter haben uns alles abverlangt, sodass wir bis an unsere Grenzen gehen mussten. Ich glaube, am Ende wollten wir den Sieg mehr und hatten die entscheidenden Körner zuzusetzen.â Damit bleibt die WUM der Angstgegner der Erfurter. Seit ihrer Zugehörigkeit zur 2. Wasserball Liga Ost in der Saison 2021/2022 sind die ElbestĂ€dter das einzige Team, gegen die die ThĂŒringer noch keinen Punkt geholt haben. Mit dem Sieg klettern die Magdeburger aktuell vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz, da sie den direkten Vergleich gegen Zwickau gewonnen haben.
Bereits am nÀchsten Samstag, 18.01.2025, kann die WUM den Platz mit einem Heimsieg im Sachsen-Anhalt-Derby gegen den SV Halle festigen.
Foto: Mit 6 Treffern bester TorschĂŒtze des Spiels, Patrick Kirchner (c) WUM