Über 3.000 Seen, Flüsse und Kanäle, eingebettet in dunkle Wälder und sanfte Hügel: Masuren ist ein Sehnsuchtsort für Menschen, die Natur und Tiere lieben. In den riesigen Wäldern leben Elche, Wisente und Wölfe – und auf der Halbinsel Popielno auch Koniks.
Judith Rakers kommt den Nachfahren der polnischen Wildpferde, die hier gezüchtet werden, ganz nah. In Olsztyn, der Hauptstadt der Masuren, erlebt sie einen fröhlicher Kneipenabend mit Studierenden und eine sportliche Herausforderung. Sie macht einen Abstecher zum Jachthafen von Mikolajki am Sniardwy See, lässt sich in der Johannisburger Heide in den masurischen Volkssport Pilze sammeln einweihen und genießt die traumhafte Natur per Kanu und auf einer Hausboot-Tour. Aber Judith Rakers wandelt in der Region, die einst zu Ostpreußen gehörte, auch auf den Spuren deutsch-polnischer Geschichte und erfährt Einiges über die Volksgruppe der Masuren.
- Wasserwandern und Grillen auf der Krutynia
Judith Rakers erkundet die Masurische Seenplatte auf einer Kajak-Tour auf der Krutynia, einer der schönsten Wasserwanderstrecken Europas. Der glasklare Fluss schlängelt sich 100 Kilometer durch ausgedehnte Wälder, unterbrochen durch Wiesen und Feldern, und durchquert dabei zahlreiche Seen. Später erlebt sie hier eine masurische Tradition: eine Fahrt mit einem historischen Stakboot inklusive Lagerfeuer und Grillen auf dem Wasser.
- Spuren der Geschichte: verlorene Dörfer und ein marodes Schloss
Am Rande der Johannisburger Heide liegt das Heimatmuseum Kadzidlowo – bestehend aus acht Häusern, in denen vor 200 Jahren Angehörige der Volksgruppe der Masuren gelebt haben. Krzysztof Worobiec hat die Ruinen gefunden und restauriert. Er führt Judith Rakers auch zu einem „verlorenen Dorf“ im Wald. Im Norden der Masurischen Seenplatte liegt in Sztynort ein marodes Barock-Schloss. Bis 1944 war es Stammsitz der Familie von Heinrich Graf von Lehndorff, der am Hitler-Attentat beteiligt war. Judith Rakers wandelt auf den Spuren der Geschichte.
- Olsztyn: Hauptstadt zwischen Tradition und Moderne
20.000 Studierende auf 175.00 Einwohner – das prägt Olsztyn, die Hauptstadt der Masuren, ist jung und quirlig. Und bietet andererseits gotische Bürgerhäuser, ein Amphitheater für 1.200 Menschen und eine beeindruckende Burg, in der Kopernikus im 16. Jahrhundert lebte und forschte. Am Rand der Stadt liegt die Sport- und Freizeitwelt Ukiel. Auf einer Inliner-Runde entlang des Sees lernt Judith Rakers die grüne, ruhige Seite der Universitätsstadt kennen.