Assoziativ und intuitiv, aber doch auf den Punkt, verpackt YRRRE in scheinbar beiläufigen Beobachtungen und Bekundungen all den Schmerz und die Schönheit dieses Wahnsinns namens Leben. Damit berührt er mal ganz zart und behutsam und trifft einen dann wieder mit voller Wucht in die Magengegend. Für seine zweite Single „Laufmaschen“ greift YRRRE zu entschleunigten Gitarren. Bei „2005″ noch hart im Gericht mit sich selbst, verurteilt er hier die eigenen Unzuverlässigkeiten nicht gleich, sondern geht vielmehr ihren Ursachen auf den Grund. YRRREs Talent seine lyrischen Bekenntnisse mit einer bombastischen Produktion zu überspielen und der ganzen Endzeitstimmung so noch bewusst ein bisschen Wahnwitz aufzudrücken, ist ungehört ehrlich und nahbar.
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