Zahl neuer Wohnungen im Jahr 2021 um 4,2 % gesunken

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  • Zahl neuer Wohnungen im Jahr 2021 wieder unter 300 000 Wohnungen gesunken
  • Zahl neuer EinfamilienhĂ€user um 10,4 % gegenĂŒber dem Vorjahr zurĂŒckgegangen
  • BauĂŒberhang mit knapp 847 000 genehmigten, aber nicht fertiggestellten Wohnungen auf höchstem Stand seit 1996

Die Bundesregierung hat sich das Ziel von jĂ€hrlich 400 000 neuen Wohnungen in Deutschland gesetzt. Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 293 393 Wohnungen fertiggestellt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das 4,2 % oder 12 983 weniger als im Vorjahr. Nachdem im Jahr 2020 erstmals mehr als 300 000 neue Wohnungen entstanden waren, fiel die Zahl im Jahr 2021 wieder auf das Niveau des Jahres 2019 (2020: 306 376 neue Wohnungen; 2019: 293 002). Der 2011 begonnene jĂ€hrliche Anstieg der Zahl fertiggestellter Wohnungen setzte sich damit 2021 nicht weiter fort. In den Zahlen sind sowohl die Baufertigstellungen fĂŒr neue GebĂ€ude als auch fĂŒr Baumaßnahmen an bestehenden GebĂ€uden enthalten.

Überhang von genehmigten, noch nicht fertiggestellten Wohnungen weiter gestiegen

Die Zahl der Baugenehmigungen fĂŒr Wohnungen stieg im Jahr 2021 mit 380 736 um 3,3 % gegenĂŒber dem Vorjahr und war damit weiter deutlich höher als die Zahl der Baufertigstellungen. Dies fĂŒhrte nunmehr zu einem Überhang von genehmigten, aber noch nicht fertiggestellten Wohnungen von insgesamt 846 467 Wohnungen (+67 035 gegenĂŒber 2020). Der seit 2008 anhaltende Anstieg des BauĂŒberhangs beschleunigte sich somit im Jahr 2021 und erreichte den höchsten Stand seit 1996 (922 343).

Wohnungsbau stockt wegen Materialknappheit, hoher Preise und Personalmangel

Der RĂŒckgang der Baufertigstellungen bei gleichzeitiger starker Zunahme des BauĂŒberhangs deuten auf angebotsseitige Störungen hin, die Unternehmen und Bauherren daran hindern, ihre Vorhaben zeitnah zu realisieren. Hier dĂŒrften LieferengpĂ€sse und Rohstoffknappheit, deutliche Preissteigerungen als Folge einer erhöhten Nachfrage nach Baustoffen wie Holz und Stahl im In- und Ausland sowie die hohe Auslastung beziehungsweise Personalknappheit im Baugewerbe eine maßgebliche Rolle spielen (Ergebnisse zur Preisentwicklung fĂŒr Baumaterialien bietet die Pressemitteilung Nr. N 006 vom 10. Februar 2022).

Zahl neuer Wohnungen sowohl in Ein-, Zwei und MehrfamilienhÀusern gesunken

Von den insgesamt 293 393 im Jahr 2021 fertig gestellten Wohnungen waren 256 352 Neubauwohnungen in WohngebĂ€uden, das waren 4,6 % weniger als im Jahr 2020. Auf neue EinfamilienhĂ€user entfielen davon 78 209 Wohnungen, was einem RĂŒckgang um 10,4 % entspricht. In MehrfamilienhĂ€usern wurden 147 925 und damit 3,6 % weniger Neubauwohnungen fertiggestellt. In ZweifamilienhĂ€usern sank die Zahl um 1,7 % auf 20 118 Wohnungen. In neu gebauten Wohnheimen stieg die Zahl fertiggestellter Wohnungen, und zwar um 32,0 % auf 10 100. Die Zahl fertiggestellter Wohnungen in neuen NichtwohngebĂ€uden stieg gegenĂŒber dem Vorjahr um 6,4 % auf 5 317. Durch Baumaßnahmen an bereits bestehenden Wohn- und NichtwohngebĂ€uden enstanden 31 724 Wohnungen, das waren 2,7 % weniger als im Jahr 2021.

Bei den im Jahr 2021 fertiggestellten NichtwohngebĂ€uden erhöhte sich der umbaute Raum gegenĂŒber dem Jahr 2020 um 2,8 % auf 190,2 Millionen Kubikmeter. Diese Zunahme ist auf einen Anstieg bei den nichtöffentlichen Bauherren (+3,9 %) zurĂŒckzufĂŒhren.

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