Magdeburg. Der Landtag von Sachsen-Anhalt thematisiert die zunehmend schwierige Situation der zahnĂ€rztlichen Versorgung im lĂ€ndlichen Raum. In der heutigen Landtagssitzung sprach die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Heide Richter-Airijoki (Foto), ĂŒber die drohende Unterversorgung und die notwendigen Schritte zur Sicherstellung einer flĂ€chendeckenden Versorgung.
âDer Zahn der Zeit nagt auch an den ZahnĂ€rztinnen und ZahnĂ€rzten in Sachsen-Anhalt. Mehr als die HĂ€lfte ist ĂŒber 55 Jahre altâ, so Richter-Airijoki. âBerufliche Perspektiven auch fĂŒr die Partner, faire Bezahlung, familienfreundliche Arbeitszeiten, gute Kitas und Schulen, Anbindung an den ĂPNV, guter und bezahlbarer Wohnraum, Förderung von Kultur und FreizeitaktivitĂ€ten sind entscheidend, um FachkrĂ€fte zu gewinnen.â Richter-Airijoki betont, dass diese Faktoren entscheidend seien, um Ărzte im Land zu halten und neue zu gewinnen.
Die gesundheitspolitische Sprecherin identifizierte auch einen wesentlichen Systemfehler: âDie völlige Niederlassungsfreiheit ist ursĂ€chlich dafĂŒr, dass sich zu wenig ZahnĂ€rzt:innen im lĂ€ndlichen Raum niederlassen. Wir mĂŒssen zu einer Steuerung der Niederlassung durch die KassenzahnĂ€rztliche Vereinigung zurĂŒckkehren, sonst werden wir das Problem nicht lösen können.â
Die SPD-Fraktion unterstĂŒtzt die Forderung nach einer ĂberprĂŒfung der Niederlassungsfreiheit in der kassenzahnĂ€rztlichen Versorgung und plĂ€diert fĂŒr eine Bundesratsinitiative, die eine gezielte Steuerung ermöglichen soll. Richter-Airijoki schloss mit einem klaren Appell: âWir brauchen eine politische Lösung, um eine gleichmĂ€Ăige Verteilung der zahnmedizinischen Versorgung zu gewĂ€hrleistenâ.
Foto (c) SPD/Susie Knoll