Bad Nenndorf (ots) – Die Sommerferien stehen vor der TĂŒr und viele Menschen zieht es in den nĂ€chsten Wochen wieder an die KĂŒsten und Badeseen oder in die SchwimmbĂ€der. Das Schwimmen ist nach wie vor eine der beliebtesten Freizeitsportarten hierzulande. Doch Vorsicht: Wasser ist tĂŒckisch und birgt Gefahren. Aus diesem Grund rĂ€t die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) allen Wasserratten und Wassersportlern zur Vorsicht im und am Wasser.
Die meisten tödlichen UnfĂ€lle ereignen sich an unbewachten Seen und FlĂŒssen. „Allein im vergangenen Jahr sind in BinnengewĂ€ssern mindestens 255 Menschen ums Leben gekommen. Das Risiko dort zu ertrinken, ist um ein Vielfaches höher als an von Rettungsschwimmern bewachten Badestellen oder in SchwimmbĂ€dern“, erklĂ€rt der Leiter Einsatz der DLRG, Alexander Paffrath.
Nach Angaben der Lebensretter sind etwa 80 Prozent aller tödlichen BadeunfĂ€lle vermeidbar. Leichtsinn, Ăbermut, schlechte Schwimmfertigkeiten, SelbstĂŒberschĂ€tzung und Unkenntnis ĂŒber mögliche Gefahren sowie Alkohol sind die hĂ€ufigsten Ursachen.
Besonders gefĂ€hrdet sind auch Kinder: „Das Wasser zieht sie oft wie magisch an. Doch Kinder kennen die Gefahren nicht und wissen auch meist nicht, was zu tun ist, wenn sie in eine gefĂ€hrliche Situation geraten“, erklĂ€rt Paffrath. Es komme aber gerade an vollen BadestrĂ€nden immer wieder vor, dass Eltern oder Erziehungsberechtigte den Nachwuchs aus den Augen verlieren.
Damit die schöne Sommerzeit kein böses Ende nimmt, sollten Eltern, Schwimmer und Badeurlauber folgende Hinweise beachten:
- Gehen Sie möglichst immer an bewachten Badestellen schwimmen und beachten Sie ausgeschriebene Warnhinweise. Die Anwesenheit von Rettungsschwimmern wird meist durch eine rot-gelbe Flagge gekennzeichnet. Bei zusĂ€tzlicher gelber Flagge sollten jedoch nur geĂŒbte Schwimmer ins Wasser gehen. Eine rote Flagge warnt vor gröĂerer Gefahr: Bei Betreten des Wassers droht Lebensgefahr! Mehr ĂŒber die Warnzeichen unter https://dlrg.de/flaggen
- Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen und immer in Griffweite bleiben.
- SchĂ€tzen Sie Ihre LeistungsfĂ€higkeit kritisch ein und handeln Sie nicht ĂŒbermĂŒtig.
- Verzichten Sie auf Alkohol wÀhrend der Zeit am und im Wasser.
- Im FrĂŒhsommer sind (insbesondere tiefe) GewĂ€sser wie Baggerseen oft noch kalt. Der Aufenthalt im Wasser kann zu UnterkĂŒhlung und KrĂ€mpfen fĂŒhren und lebensgefĂ€hrlich werden.
- FlĂŒsse sind besonders gefĂ€hrlich: Strömungen, BrĂŒckenpfeiler, Unterwasserhindernisse oder auch Fahrrinnen mit Freizeit- und Berufsschifffahrt bergen unkalkulierbare Risiken.
- Achtung beim Badeurlaub an europÀischen Meeren: Gezeiten und nicht erkennbare Strömungen sowie starke ablandige Winde können auch gute Schwimmer in Gefahr bringen.
- KopfsprĂŒnge im Ufer- und Flachwasserbereich sowie allgemein in ungekannte GewĂ€sser können lebensgefĂ€hrlich sein oder schwerste, dauerhafte SchĂ€den nach sich ziehen.
- Beachten Sie die Baderegeln: https://dlrg.de/baderegeln
- Rufen Sie in NotfÀllen sofort die 112 an und alarmieren Sie ggf. die Rettungsschwimmer vor Ort.
Weitere Informationen zum Thema und eine Ăbersicht der DLRG Wachstationen in Deutschland gibt es unter https://dlrg.de/informieren/freizeit-im-wasser/
Foto: Sind Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer im Dienst, ist das an den Badestellen mit einer rot-gelben Flagge gekennzeichnet. (c) DLRG e.V. / Fotograf: Arno Schwamberger