Zeugenaufruf der Bundespolizei: Unbekannte legen Eisenstange, Steine, Ast und Betonplatte auf Bahngleis

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Stendal, Borstel (ots) – Am Samstag, den 14. Dezember 2024 erhielt die Bundespolizeiinspektion Magdeburg um 14:16 Uhr durch die Notfallleitstelle der Deutschen Bahn Berlin Kenntnis ĂŒber zwei gefĂ€hrliche Eingriffe in den Bahnverkehr im Raum Stendal.

Zwischen den Bahnhöfen Stendal-Stadtsee und Stendal-Fachhochschule hatte ein Zug kurz zuvor durch Unbekannte in den Gleisbereich gelegte Betonteile und Steine ĂŒberfahren. Eine verstĂ€ndigte Streife der Bundespolizei, verlegte unter Einsatz von Blaulicht und Martinshorn sofort zum Einsatzort. Der Zug wurde nicht beschĂ€digt. Der Notfallmanager der Bahn befand sich ebenfalls in der Anreise. Vor Ort konnten Steinreste neben den Schienen und Steinmehl auf den Schienenköpfen festgestellt und dokumentiert werden. Des Weiteren hatte der Unfallmanager bereits einen Ast entfernt, der ebenfalls auf den Schienen positioniert war.

Eine Nahbereichsabsuche ergab keine Hinweise auf die vermeintlichen TĂ€ter. Außerdem wurde bekannt, dass bereits um 11:50 Uhr eine weitere S-Bahn eine Eisenstange im Bereich Borstel ĂŒberfahren hatte. Die EinsatzkrĂ€fte und der Notfallmanager der Bahn fuhren daraufhin zu diesem zweiten Tatort. Dort konnte eine Metallstange in der NĂ€he der Gleise festgestellt werden. In beiden FĂ€llen hat die Bundespolizei entsprechende Ermittlungsverfahren wegen des gefĂ€hrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet und benötigt die UnterstĂŒtzung der Bevölkerung:

Wer hat am Vormittag des 14. Dezember 2024 Personen an oder in der NĂ€he der Bahngleise in Höhe der Ortslage Borstel und bis 14:16 Uhr in Stendal, Höhe Osterburger Straße gesehen, die mit der Tat in Verbindung gebracht werden könnten? Sachdienliche Hinweise werden in der Bundespolizeiinspektion Magdeburg (Tel.: 0391 / 56549 555), unter der kostenfreien Bundespolizei – Hotline (Tel.: 0800 / 6 888 000) oder bei jeder anderen Polizeidienststelle entgegengenommen. WeiterfĂŒhrende Informationen können auch ĂŒber das Hinweisformular auf der Bundespolizei-Homepage www.bundespolizei.de gegeben werden.

In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei erneut eindringlich darauf hin: Bahnanlagen sind kein freies GelĂ€nde und keine SpielplĂ€tze! Erwachsene und Kinder begeben sich mit ihrem Handeln unbewusst in Lebensgefahr. Die ZĂŒge nĂ€hern sich fast lautlos an und können je nach Windrichtung oft sehr spĂ€t wahrgenommen werden. Außerdem geht von den vorbeifahrenden ZĂŒgen eine enorme Sogwirkung aus, die ebenfalls zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen UnfĂ€llen fĂŒhren können. Bei Hindernisbereitungen auf den Bahngleisen kann es zudem im schlimmsten Fall zu Entgleisungen der betroffenen ZĂŒge und damit ebenso zu schwerwiegenden Verletzungen der Nutzer der Bahn kommen.

Text/Foto: Bundespolizei