Ausgerottet in der Natur – im Zoo Magdeburg tierischer Neuling
„Neu im Tierbestand hat der Zoo zwei seltene Pfleglinge. Es sind Säbelantilopen, die der Zoo aus dem Safaripark Monde Sauvage aus Belgien und dem Zoo Debrecen in Ungarn bekam“, erklärt Revierleiterin Katharina Ruhs. Die Tiere haben sich sehr gut eingelebt und leben in Gemeinschaft mit Rothschildgiraffen, Grevy-Zebras, Bleßböcken und Defassa-Wasserböcken. Diese Tiergemeinschaft harmoniert gut, sie ist auf der AFRICAMBO Anlage zu beobachten.
Der Zoo Magdeburg wird zunächst mit der Haltung von drei männlichen Säbelantilopen seinen Beitrag zum europäischen Artenschutzprogramm (EAZA-Ex-situ-Programm) für die in freier Wildbahn ausgerottete Art leisten. Der Zoo Magdeburg sammelt aktuell erste Erfahrungen in der Haltung und Vergesellschaftung dieser Art, um einen problemlosen Zuchtstart für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm zu gewährleisten. Zur Populationsstärkung ist zukünftig eine Zucht für diese Antilopenart in Magdeburg geplant.
In den 1990er Jahren wurde die Säbelantilope in ihren nordafrikanischen Ursprungsgebieten als Ergebnis von Bürgerkrieg, Wilderei und Dürreperioden ausgerottet. In den Zoos überlebte eine Population, die hauptsächlich auf in den Jahren 1963 und 1966 im Tschad gefangene Tiere zurückgeht. Im Jahr 2000 wurde die Art von der Weltnaturschutzunion (IUCN) als in der Wildbahn ausgestorben eingestuft. (Quelle: Verband der Zoologischen Gärten e.V.).
Ferienprogramm im Zoo
Von Amazonien, über AFRICAMBO bis zu den Affen – geht es beim diesjährigen Zoo-Ferienprogramm. Weitere Infos unter www.zoo-magdeburg.de/veranstaltungen
Kinder bis 15 Jahre haben kostenfreien Zooeintritt!
Foto: Säbelantilopen im Zoo (c) Thomas Rolle